DÜNNES EIS

 

Vergrabe mich im Staub der Erde
bis toter Wind Verzweiflung sät
wenn ich zur Glut der Hölle werde
erwacht der Ruf nach Licht zu spät 

Wie zäher Teer, durch Dich geboren
färbt Sehnsucht meine Augen schwarz
die Blicke, wie im Wahn erfroren
die Sicht verklebt vom Liebesharz 

Die Leidenschaft verglüht im Feuer
geschürt von meiner tauben Hand
die Lügen die ich stets beteuer’
beschleunigen den Sinnesbrand 

Der dumpfe Takt betäubter Träume
raubt triumphierend letzte Kraft
bin Sklave meiner Lebensräume
zerstöre mich, gewissenhaft